Veranstaltung: Burgruinen in den nördlichen Karpaten (6. Dez. 2016 - 20.00 Uhr)

07.11.2016 12:07

 

Di., 6. Dezember 2016 - 20.00 Uhr (Eintritt 3,00 Euro)

Burgruinen in den nördlichen Karpaten
Wandern und Gespenstergeschichten in der Slowakei

Allgemein wird das Stichwort Karpaten besonders mit Rumänien assoziiert, doch die höchsten Gipfel, die meisten Burgruinen, sieben große Holzarchitektur-Freilichtmuseen, viele Thermalquellen, zudem Höhlen und Weinbaugebiete liegen in der Slowakei. Seit dem EU-Beitritt hat sich die touristische Infrastruktur kontinuierlich verbessert. Es handelt sich aber immer noch um ein recht preiswertes Reiseland.

Etwa 600 km sind es von Berlin bis zu den ersten Karpatenbergen. Aber selbst unter Berliner Wanderfreunden ist die hohe Burgruinendichte im nördlichen Karpatenraum kaum bekannt. Burgruinen verknüpfen wie kaum etwas anderes Naturerlebnisse mit Kulturgeschichte. Einige wenige dieser alten Gemäuer werden mit einigen restaurierten Räumen als Museen betrieben. Die meisten stehen jedoch auf einsamen Bergspitzen und sind quasi rund um die Uhr gratis den Besuchern zugängig. Seit langem sind die betreffenden Wanderwege vorbildlich beschildert.

1312 hatte das Separatistenreich des Matúš Čák rund um Trenčín seine größte Ausdehnung mit über 50 Burgen. Thema zahlreicher Horrogeschichten war die später auf Čachtice hausende "Blutgräfin" Elisabeth Báthory. Überhaupt ist die Frauenquote unter den Gespenstern bis hin zu so attraktiven Adelsdamen wie der "Venus von Muran" Mária Széchy oder der nach Europa übergesiedelten letzten Inkaprinzessin Umina recht hoch. Dazu kommen durchgedrehte Gelehrte wie der "fliegende Mönch Cyprian" Franz Jaschke. 1921 drehte Friedrich Wilhelm Murnau seinen Stummfilm-Klassiker "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" zu großen Teilen in der Slowakei.

Frieder Monzer ... kennt die Karpaten und ihre Burgruinen seit Jahrzehnten. Im Trescher Verlag erschienen von ihm die Bücher "Slowakei" (bisher vier Auflagen), "Rund um Posen, Thorn und Bromberg" (Polens historische Keimzelle, zweite Auflage in Vorbereitung) und "Moldova" (Republik Moldau, ehemalige Sowjetrepublik Moldawien, einziger deutschsprachiger Guide über dieses Land, bisher zwei Auflagen). Mit seiner Arbeit möchte er einen konsequent nachhaltigen Tourismus fördern. In Deutschland engagiert er sich unter anderem im Alleenschutz. www.wege-nach-osten.de.

Multimediavortrag mit Frieder Monzer.Wir bitten um Anmeldung.

"die Blutgräfin" Elisabeth Báthory
(1560-1614)